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Pottendijk 26.9.2009 Das schon für 2008 geplante Treffen mit Kartfahrern aus dem Norden Deutschlands (Andy usw.) konnte nun am vergangenen Wochenende endlich mal stattfinden. Da zwischenzeitlich über Kai ein Kontakt zur ebenfalls norddeutschen SV 650-Kart Szene (Karts mit Suzuki SV 650 V2 Motoren) hergestellt war, kamen aus deren Reihen auch einige Leute mit ihren Karts dazu. Das war super und wie sich schnell und erwartungsgemäss herausstellte, verstand man sich sehr gut.
Die Anfahrt gestaltete sich bei Dunkelheit trotz Navi nicht ganz einfach, da man fast keine Hinweisschilder zur Kartbahn aufgestellt hat. Trotzdem fanden wie die Bahn recht schnell und nach Begrüssung vom schon anwesenden Andy und dessen Freund, liess man den Abend bei ein paar Bierchen gemeinsam ausklingen.
Am nächsten Morgen trafen dann auch sehr bald die anderen Leute ein und das Fahrerlager füllte sich mehr und mehr. Das übliche Ausladen und überprüfen der Karts, Begrüssungen, erstes Kennenlernen und natürlich Fachsimpeln, überbrückte die Zeit, bis es um 10 Uhr dann auf die Bahn ging. Da Rudi ebenso wie ich selbst, diese Bahn noch nie befahren hatten (...wie sagte jemand: Gibt es doch noch eine Kartbahn, die Du nicht kennst...;-), waren ein paar vorsichtiger gefahrene “Einführungsrunden” angebracht.
Schnell war klar, dass diese Bahn einige Tücken aufweist. Es gibt an bestimmten Stellen Unebenheiten, die im falschen Moment problematisch werden können. Die am störendsten empfundene Stelle ist für mich die rechte Fahrbahnseite am Ende der langen Geraden. Gerade diese Stelle würde man gerne zum “Ausbremsen” nutzen ... dies ist aber sehr gefährlich, da das Kart beim Anbremsen dort durch die Welligkeit der Fahrbahnoberfläche um Springen neigt und dies in einer Bremsphase alles andere als hilfreich bzw. kalkulierbar ist. Beim Verschätzen würde man den gerade Überholten bei dessen Einbiegen in die Kurve dann evtl. seitlich treffen. Dies ist in jedem Fall zu vermeiden. Nach wenigen Runden passte es schon recht gut und ab dann wurde kräftig aufs rechte Pedal getreten. Nach und nach wurde es auch runder und am späten Nachmittag passte es endlich mal, zusammen mit den schnellsten Leuten aus der SV-650 Szene (Heiko, Kai usw.) gemeinsam auf die Bahn zu gehen. Das war das Highlight der Fahrten an diesem Tag. Meinen grossen Respekt vor diesen doch im Schnitt ca. 20 bis 30 kg schwereren Karts (im Vergleich zu Rudis YZ450F-Kart bzw. zum SXV-Kart). Gerade Heiko fährt mit seinem Kart auf Augenhöhe mit Rudi und mir. Wir hatten rundenlang grossen Spass und fuhren immer dicht beieinander, das Ganze sehr fair, sicher und respektvoll. Ein absoluter Spitzen-Stint. Betrachtet man noch die Kostenseite der verschiedenen Kartkonzepte, dann ist in Bezug auf das Preis/Leistungsverhältnis das SV 650 Konzept nur schwer wenn überhaupt zu schlagen. Da diese Karts mit zu dem Schnellsten zählen, das ich in all den Jahren bisher auf Kartbahnen erlebt habe, ist das eine sehr interessante Erfahrung für mich.
Was passierte sonst noch. Nun, mir selbst recht Wenig ... lediglich ein Radstern scherte in der Linkskurve vor dem Fahrerlager ohne Vorwarnung von einer Kurve zur anderen kpl. an allen 3 M8 Stehbolzen mit einem Ratsch ab. Dreher, Rad fliegt durch die Luft, aber keine Gefahr oder Sonstiges dabei gewesen. Da ich vor Fahrbeginn am Morgen alle Radschrauben kontrolliert hatte, ist mir das ein wenig unerklärlich und so auch vorher noch nie bei mir vorgekommen. Nun denke ich über einen sinnvollen Austausch der Radbefestigungsschrauben gegen einen anderen Typ nach. Da der Radstern auch noch die kpl. Felge ruiniert hatte, wurde ein neuer Radstern im Kartshop vor Ort gekauft und eine Ersatzfelge mit einem nur noch mässig guten Slick montiert. Danach konnte es weiter gehen mit der Fahrerei und auch oben geschilderter Stint mit Heiko und Rudi wurde mit dem schlechten Reifen gefahren. Alleine dieser Punkt brachte mich schon ganz gut in Zugzwang, musste ich mich doch gerade nach Überrundungen anderer Karts und an 3. Stelle im “Konvoi” fahrend, immer wieder Minimum 1 Runde extrem strecken, um wieder den Anschluss zu bekommen. Das zeigt, wie schnell Heiko + Rudi da unterwegs waren. Zeiten habe ich selbst aber wie fast immer keine, da ich auf Kartbahnen keinerlei “Instrumente” nutze, eben nur das GPS-Datarecording auf den grossen Rennstrecken (auf Kartbahnen funktioniert das nicht, da dort die Gegenspuren zu dicht an der vorher gefahrenen Linie liegen und somit nur “Datensalat” produziert würde ...ca. 10 Meter sind da als Minimumfahrbahnabstand nötig). Ich habe aber 41er Zeiten bei Heiko mit dabei noch alten Reifen gesehen, somit dürften wir in unserem gemeinsamen Stint (da hatte Heiko vorher umbereift) noch ein wenig flotter gewesen sein. Ist aber Nebensache in meinen Augen. Wichtiger ist, dass obwohl es auch mal einen sehr heftigen Abflug eines Karts am Mittag gab, dabei zumindest dem Fahrer nichts Gravierendes passiert ist. Da stockte aber kurz mal jedem der Atem ... aber das kann passieren, Kartsport ist Rennsport und nicht kpl. ohne Gefahren. Das muss man immer dabei im Kopf haben.
Die ganze Gruppe verstand sich auf Anhieb sehr gut. Man hat grossen Respekt vor dem gegenseitig Geleisteten und das Niveau der Karts und Fahrer ist sehr hoch. Insgesamt dürften es so ca. 15 Karts gewesen sein, die sich neben auch “nur” zu Zusehen gekommenen und “Inspirationen holenden” Leuten (schön Ralf, dass Du da warst...;-) aus der Kartbau-Szene eingefunden hatten, über die Hälfte davon aus dem SV 650 Kart Lager. Das war schön und sollte 2010 dann mal bei uns in der Mitte Deutschlands am Westerwaldring wiederholt werden.
Abends wurde dann natürlich zusammen Gegrillt und da man sich bei Gesprächen so gut amüsierte, “tagte” man dann bis ca. 1/2 5 Uhr morgens zusammen am Lagerfeuer. Danke Jungs, war eine schöne Zeit mit Euch ALLEN.
Zum Abschluss noch ein paar Bilder (danke dafür Wolfgang). Ein kurzes Onboardvideo, von Rudi aus seinem Yamaha YZ450F-Kart heraus gefilmt, findet man am unteren Ende der Seite. Liebe Grüsse, Steps
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